Ergänzendes Konzept für Gruppenübungen? Das Gutachtersystem

In dem von Matthias veranstaltetem Arbeitskreis (AK) G8 auf der aktuellen KIF (siehe auch diesen Beitrag) sind wir vorhin von einem Berliner Kiffel auf das dort neu entwickelte Gutachtetsystem von Koubek aufmerksam gemacht worden.

Es basiert auf gegenseitigen Kontrollen der Üblinge. Ein Student gibt seine (Übungs-) Lösung in ein System und bekommt fünf andere Lösungen, die er „ordentlich“ korrigieren und bewerten muss. Er selbst bekommt als Bewertung den Mittelwert der für ihn abgegebenen Bewertungen. Das Verfahren ähnelt also einem „Rewiew-Prozeß“, wie man es von Einreichungen wissenschaftlicher Aufsätze kennt. (Und was auch bei uns in einigen Seminaren so gemacht wird.)

Dies könnte eine Lösungsmöglichkeit für einige Übungen sein, falls dank der doppelten Abitur-Jahrgänge und sinkenden Tutoren-Zahlen kein Übungsbetrieb in gewohnter Form angeboten werden kann. Aber an sich könnte man sich auch überlegen, dieses System unabhängig von solchen Überlegungen zu testen.

Natürlich geht das nicht in jeder Vorlesung; in FGdI 2 werden sich die Studenten kaum sinnvoll gegenseitig korrigieren können. Aber in manchen könnte dies eine sinnvolle Ergänzung sein, zum Beispiel für 1-2 (Haus-) Übungen einer Lehrveranstaltung, in denen der Stoff besonders intensiv durchgenommen werden soll. (Denn der Nebeneffekt des Systems ist ja, dass die Studenten „gezwungen werden“ sich auch mit der Lösung einer Übung intensiv auseinanderzusetzen. Und auch mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten.)

Die Idee hört sich erstmal ganz gut an; wir haben auch einen Link auf einen kleinen Aufsatz bekommen, in dem das System genauer vorgestellt wird. Was meint ihr spontan dazu?

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(Weitere Gedanken könnt ihr natürlich als Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen.)