Praktikum als Bonus oder Teil der Note

In dem letzten Lehr- und Studienausschuss wurde über das Bonussystem diskutiert (liebevoll Payback-Punkte genannt). Dabei wurde von Prof. Koch die Frage in den Raum gestellt, ob Studenten bei einer vorlesungsbegleitenden Prüfung ein dazugehöriges Praktikum lieber als Bonus oder als Teilnote einbringen möchten. Um diese Frage von anderen Fragen zu trennen, betrachten wir zunächst einmal eine Veranstaltung die in beiden Fällen vorlesungsbegleitend geprüft wird.

Eine Teilnote bedeutet, dass das Praktikum als eine Teilprüfung gewertet wird. Es hat den Vorteil, dass die gesamte erbrachte Leistung des Praktikums direkt in die Endnote eingeht. Dies kann jedoch auch zum Nachteil denn bei einer Nichtbearbeitung des Praktikums ist es nicht mehr möglich eine 1.0 als Endnote zu erreichen.

Ein Bonus bedeutet, dass die erreichten Punkte anschließend zu den Punkte aller Prüfungen gezählt werden und die Note verbessern können. Eine Nichtbearbeitung hat keine Folgen, da es noch immer möglich ist, in den Prüfungen insgesamt eine 1,0 zu erreichen.

Wie seht ihr das?

Soll ein Praktikum einer vorlesungsbegleitenden Prüfung als Bonus oder als Teilprüfung in die Note eingehen?

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Bonusregelung – Segen oder Fluch?

Wie bereits berichtet, wurde im letzten Fachbereichsrat über das Bonussystem diskutiert und abgestimmt. Das System wurde zwar befürwortet, es ist aber in der Diskussion die Frage aufgekommen, ob mit der breiten Einführung des Systems nicht die Arbeitsbelastung der Studenten deutlich zunimmt?

Diese Frage basiert auf zwei Beobachtungen. Zum einen auf den Anforderungen für die Punktevergabe des Bonussystems. Ursprünglich soll das Bonussystem die Studenten dazu motivieren, während des Semesters sich bereits mit dem Stoff auseinander zu setzen und die Arbeitslast so über das ganze Semester zu verteilen, statt auf die üblichen zwei Wochen vor der Klausur. Durch das Bonussystem soll nicht mehr Arbeit entstehen, als es ohne das System auch gewesen wäre. Die Realität zeigt ihr leider etwas anderes, so gibt es Veranstaltungen die durch das Bonussystem hohe Anforderungen an die Studenten richtigen und so die Arbeitslast deutlich nach oben schrauben.

Die Zweite Beobachtung folgt aus der ersten. Durch die beschränkten Ressourcen eines Studenten ist es irgendwann nicht mehr möglich allen Veranstaltungen, vor allem wenn alle einen Bonus vergeben und viel fordern, gleich viel Zeit zu schenken. Daraus ergibt sich dann ein Fokus auf einige leichte/interessante Veranstaltungen und die Vernachlässigung des Rests. Dies ist zunächst nicht kritisch, da es jedem Studenten frei steht die Zeit die er in eine Veranstaltung investiert selbst zu bestimmen. Problematisch wird es, wenn schon ein Teil der Veranstaltungen die ganze zur Verfügung stehende Zeit benötigen und die restlichen Veranstaltungen einfach nicht mehr bearbeitet werden können, auch wenn der Student dies gerne möchte.

Diesem Thema nimmt sich der Lehr- und Studienausschuss am kommenden Mittwoch an und sucht nach möglichen Lösungen? Habt ihr Ideen, oder kennt ihr die Probleme?