Die neue Mathe 1 Vorlesung- Review

Heute hat der neue Mathe1-Dozent Dr. Robert Haller-Dintelmann die erste Vorlesung im Hexagon gehalten. Ich stand zum Glück eine halbe Stunde vor Beginn bereits vor der Tür, so dass ich mir einen Platz in der ersten Reihe Mitte erkämpfen konnte. Nach und nach füllte sich der Saal, die Studenten begannen sich auf die Treppen und um das Pult herum zu setzen. Selbst nachdem quasi die komplette Bodenfläche bis auf den letzten Meter vor der Tafel gefüllt war standen noch Studenten in den Türen und wie ich beim verlassen des Saals nach der Vorlesung erfahren habe sogar vor den Türen im Gang und lauschten seinen Ausführungen. Die Szene hat Nico Haase ganz gut eingefangen (er war einer derjenigen die in der Tür standen) und auch gleich getwittert. [1]
Dr. Haller-Dintelmann hatte zu Beginn ein paar kleine Schwierigkeiten sein Laptop mit der Beameranlage im Hexagon ans Laufen zu bringen, löste dieses Problem jedoch souverän indem er sich von einem der vielen Studenten (Sie saßen ja quasi direkt zu seinen Füßen) ein Laptop lieh.
Nach diesen Anlaufschwierigkeiten stellte sich jedoch schnell heraus, dass er (so zumindest mein Eindruck nach der ersten Vorlesung) eine echte qualitative Verbesserung zu seinem Vorgänger bringen wird. Er nutzt zur Präsentation des Stoffs 2 Beamer + 1 Overheadprojektor. Den Overheadprojektor nutzt er um den Stoff des Skripts an die Wand zu werfen. Dies tut er, um den Vorteil des Mediums Tafel nicht zu verlieren, der wie er sagt darin liegt dass er durch die Schreibgeschwindigkeit die Studenten nicht so schnell abhängen kann. Des weiteren kann man die Overheadfolie (zumindest in der Theorie) noch bis in der letzte Reihe gut lesen, im Gegensatz zur Tafel die ja bei seinem Vorgänger das Medium der Wahl war. Es kamen keine Beschwerden aus der letzten Reihe, also scheint sich der Ansatz bewährt zu haben. Die beiden Beamer benutzt er um den Inhalt welcher ja zwangsweise irgendwann aus dem Projektionsfeld des Overheadprojektors verschwindet wenn er am Rad dreht, auch weiterhin darzustellen.
Er packte dann kurz den pädagogischen Zeigefinger aus, den er wie er sagte jedoch für den Rest des Semesters nicht mehr hervorholen will, und erklärte was Mathematik eigentlich ist, nämlich: Nachvollziehen, selbst machen, Anwenden und erklären können. Diese Ausführung habe ich damals in meiner ersten Mathe1-Vorlesung seines Vorgängers leider vermisst.
Hier noch kurz ein sinngemäßes Zitat, dass mir sehr gut gefallen hat: „Sie haben jetzt 13 Jahre gelernt, schlau zu schauen ohne etwas zu verstehen. Im Zweifelsfall sitzen hier manchmal 700 Leute die schlau schauen, und keiner von denen hat etwas verstanden.“ Wer das wörtliche Zitat vorliegen hat kann es mir gerne zukommen lassen, dann reiche ich es nach.
Selbst den mathematischen Inhalt hat er meiner Meinung nach sehr verständlich dargestellt. Mit dem Vorwissen aus FGdI1 und FGdI2 waren die Ausführungen zu Aussagen und Quantoren zugegebenermaßen nicht schwer nachzuvollziehen, erste Nachfragen bestätigen jedoch dass auch die Ersties Ihm hier leicht folgen konnten.
Alles in allem bringt er meiner Meinung nach eine extreme Verbesserung zu seinem Vorgänger. Die Mathe1-Vorlesung ist für mich bisher das Highlight der ersten Vorlesungswoche. Auch wenn es erst Dienstag Nachmittag ist habe ich keine Bedenken dass das so bleibt. Eine angeregte und sachliche Diskussion zu dem Thema im Forum würde ich sehr begrüßen.

[1] http://twitpic.com/2yxuhh

Skripte oder Folien?

In der Informatik herrscht in der Grundlehre der Folienvortrag. Nur in sehr wenigen Veranstaltungen gibt es (noch) Skripte. Wie steht ihr zu diesen Lernformen? Sollten die Dozenten sich mehr Mühe geben und gut lesbare Skripte erstellen oder genügen euch die Folien zum Lernen?

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